Swidbert Schnippenkötter

Diplomat

* 9. August 1915 Recklinghausen

† 30. Dezember 1972 Freiburg

Wirken

Swidbert Schnippenkötter, kath., wurde am 9. Aug. 1915 als Sohn eines Studienrats in Recklinghausen geboren. Die Familie stammt väterlicherseits aus dem Münsterland. Der Vater S. betätigte sich nebenher auch in der katholischen Verbandsarbeit (z.B. Katholische Aktion, Kath. Akademikerverband und Görresgesellschaft) mit der Folge, daß er als "Schwarzer Physiker" fast notgedrungen mit den neuen Machthabern nach 1933 in Konflikt geriet. Als Oberstudiendirektor an der Krupp-Oberrealschule (und Verfasser eines der bekanntesten Physiklehrbücher) wurden er und Sohn S.Zielscheibe von Ausschreitungen am Vorabenddes sog. "Tages von Potsdam" 1933. Der Vater wurde zunächst im Amt suspendiert und später nach Köln strafversetzt, den Kindern - auch S. - nach dem Abitur die Hochschulreife versagt.

Nach Ableistung des Arbeitsdienstes konnte S. später doch noch das Studium der Rechtswissenschaften in München aufnehmen. Er meldete sich dann freiwillig zum Wehrdienst und diente zunächst bei der Marineartillerie, später bei der Flak. Als Leutnant nahm er am Polen- und Westfeldzug teil. Er geriet 1942 als Hauptmann und Batteriechef im Afrikakorps, kurz vor der Generalstabsausbildung stehend, nach der Schlacht bei El Alamein, die das Ende des Afrikakorps einleitete, in britische Kriegsgefangenschaft in Ägypten, Kanada und England.

In einem kanadischen ...